Man wird so alt wie eine Kuh.....

Man wird so alt wie eine Kuh....

 

Man wird so alt wie eine Kuh.......

 

 

 

Hoppels Kolumne am Sonntag

 

 

 

Wer kennt diesen Spruch nicht und eigentlich soll er uns suggerieren, dass man, wie in meinem Falle, auch nach einem halben Jahrhundert noch nicht einmal einen Bruchteil dessen erfahren hat, was zwischen Himmel und Erde geschieht.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass unser Umfeld gelinde gesagt, nicht müde wird, uns mit Fehlinformationen zu versorgen. Etwas direkter könnte man auch formulieren, wir werden nach Strich und Faden belogen und betrogen.

 

Mittlerweile empfinden wir das als vollkommen normal und verbuchen es unter der Rubrik Harmonie betonte Nettigkeit. Außerdem wissen wir kleinen Leute, dass wir zum Beispiel bei Verträgen ohnehin am kürzeren Hebel sitzen.

 

Wir haben uns abgewöhnt, derartiges übermäßig zu ästimieren.

 

Nimmt s Wunder? Was hat man uns nicht schon alles als unabdingbar suggeriert: Das FDJ-Studienjahr, die Verteidigung der Landesheimat, die absolute Priorität der unternehmerischen Gewinnmaximierung, die gesundheitsfördernde Wirkung von Margarine und und und.

 

Nun ist es ja nicht so, dass man sich nicht gern belügen ließe. Erstens ist es unterhaltsam und zweitens zumindest im Nachhinein auch amüsant. Grenzwertig wird es allerdings, wenn ich das Gefühl habe, man möchte meinen gesunden Menschenverstand beleidigen.

 

Die Leute zu belügen ist schon schlimm genug. Aber die Verantwortung auf sie abwälzen zu wollen, ist nicht hinnehmbar.

 

Unsere Welt hat große Probleme. Nennen wir es Umweltverschmutzung, Raubbau, Klimawandel, Existenzvernichtung oder wie auch immer und es steht außer Frage, dass die Gier und der Wachstumsfetischismus unserer Finanz basierten Industriegesellschaft der Hauptgrund dieses Dilemmas ist.

 

Nun ja, das Wissen darum ist das Eine. Es so zu artikulieren derzeit unmöglich. Schließlich geht es hier um Investitionen. Darüber spricht niemand. Weiterhin geht es um Arbeitsplätze. Darüber sprechen alle.

 

Natürlich. Immer dann wenn mit dem Verlust oder Erhalt von Arbeitsplätzen argumentiert wird, geht es darum, eine viel größere Schweinerei zu legitimieren.

 

Vor dem Hintergrund dieses Dilemmas haben nun findige Köpfe publiziert, dass ja nicht allein die Industrie als Sündenbock herhalten soll. Schließlich sei die moderne Landwirtschaft mindestens genau so schuldig, konstatiert man vorab großzügig. Und da man mit der Schuld der Anderen ruhig großzügig sein kann, spannt man den Bogen gleich weiter und brummt den

 

Pferdezüchtern, Reitern und Fahrern auch ihr Pensum auf. Noch nicht einmal die viertausend Gramm der Hauskatze oder des Jack Russell Terriers bleiben bei dieser Rechnung unberücksichtigt und ohne es konkret zu formulieren, weist man darauf hin, wie viel Kohlendioxid sich durch die Abschaffung dieser unnötigen Emittenten einsparen ließe. Ganz zu schweigen von unseren Essgewohnheiten. Wer Fleisch isst und Milch trinkt, figuriert derzeit gefährlicher als ein Schiffsdiesel.

 

Während man so sukzessive unser schlechtes Gewissen formt, verdient sich die Industrie weiter dumm und dämlich und schreit bei jeder ökologisch notwendigen Investition nach staatlicher Unterstützung.

 

Das will natürlich niemand wissen. Genauso wenig möchte man wissen, dass ein Großteil unserer Unternehmen direkt oder indirekt von der Rüstungsindustrie abhängt. Nun könnte man ja mal ganz dreist und gottesfürchtig fragen, wie lange eine Kuh pupsen muss, um die Emissionen einer Langstreckenrakete zu erreichen. Oder ob man eine Tradition fortsetzt, wenn die Leute zugunsten von Bombern und Raketen auf fleischliche Nahrung verzichten.

 

Fest steht. Seit Beginn der Industrialisierung wussten die Entscheidungsträger nichts Besseres, als Unmengen von Ressourcen sinnlos zu verpulvern, kaputt zuschießen oder auf dem Meeresgrund zu versenken. Und nun sollen die kleinen Leute schuld sein, weil sie sich Tiere halten, Milch trinken oder Fleisch essen. So viel Verlogenheit und Häme ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

 

Wer kennt diesen Spruch nicht und eigentlich soll er uns suggerieren, dass man, wie in meinem Falle, auch nach einem halben Jahrhundert noch nicht einmal einen Bruchteil dessen erfahren hat, was zwischen Himmel und Erde geschieht.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass unser Umfeld gelinde gesagt, nicht müde wird, uns mit Fehlinformationen zu versorgen. Etwas direkter könnte man auch formulieren, wir werden nach Strich und Faden belogen und betrogen.

 

Mittlerweile empfinden wir das als vollkommen normal und verbuchen es unter der Rubrik Harmonie betonte Nettigkeit. Außerdem wissen wir kleinen Leute, dass wir zum Beispiel bei Verträgen ohnehin am kürzeren Hebel sitzen.

 

Wir haben uns abgewöhnt, derartiges übermäßig zu ästimieren.

 

Nimmt s Wunder? Was hat man uns nicht schon alles als unabdingbar suggeriert: Das FDJ-Studienjahr, die Verteidigung der Landesheimat, die absolute Priorität der unternehmerischen Gewinnmaximierung, die gesundheitsfördernde Wirkung von Margarine und und und.

 

Nun ist es ja nicht so, dass man sich nicht gern belügen ließe. Erstens ist es unterhaltsam und zweitens zumindest im Nachhinein auch amüsant. Grenzwertig wird es allerdings, wenn ich das Gefühl habe, man möchte meinen gesunden Menschenverstand beleidigen.

 

Die Leute zu belügen ist schon schlimm genug. Aber die Verantwortung auf sie abwälzen zu wollen, ist nicht hinnehmbar.

 

Unsere Welt hat große Probleme. Nennen wir es Umweltverschmutzung, Raubbau, Klimawandel, Existenzvernichtung oder wie auch immer und es steht außer Frage, dass die Gier und der Wachstumsfetischismus unserer Finanz basierten Industriegesellschaft der Hauptgrund dieses Dilemmas ist.

 

Nun ja, das Wissen darum ist das Eine. Es so zu artikulieren derzeit unmöglich. Schließlich geht es hier um Investitionen. Darüber spricht niemand. Weiterhin geht es um Arbeitsplätze. Darüber sprechen alle.

 

Natürlich. Immer dann wenn mit dem Verlust oder Erhalt von Arbeitsplätzen argumentiert wird, geht es darum, eine viel größere Schweinerei zu legitimieren.

 

Vor dem Hintergrund dieses Dilemmas haben nun findige Köpfe publiziert, dass ja nicht allein die Industrie als Sündenbock herhalten soll. Schließlich sei die moderne Landwirtschaft mindestens genau so schuldig, konstatiert man vorab großzügig. Und da man mit der Schuld der Anderen ruhig großzügig sein kann, spannt man den Bogen gleich weiter und brummt den

 

Pferdezüchtern, Reitern und Fahrern auch ihr Pensum auf. Noch nicht einmal die viertausend Gramm der Hauskatze oder des Jack Russell Terriers bleiben bei dieser Rechnung unberücksichtigt und ohne es konkret zu formulieren, weist man darauf hin, wie viel Kohlendioxid sich durch die Abschaffung dieser unnötigen Emittenten einsparen ließe. Ganz zu schweigen von unseren Essgewohnheiten. Wer Fleisch isst und Milch trinkt, figuriert derzeit gefährlicher als ein Schiffsdiesel.

 

Während man so sukzessive unser schlechtes Gewissen formt, verdient sich die Industrie weiter dumm und dämlich und schreit bei jeder ökologisch notwendigen Investition nach staatlicher Unterstützung.

 

Das will natürlich niemand wissen. Genauso wenig möchte man wissen, dass ein Großteil unserer Unternehmen direkt oder indirekt von der Rüstungsindustrie abhängt. Nun könnte man ja mal ganz dreist und gottesfürchtig fragen, wie lange eine Kuh pupsen muss, um die Emissionen einer Langstreckenrakete zu erreichen. Oder ob man eine Tradition fortsetzt, wenn die Leute zugunsten von Bombern und Raketen auf fleischliche Nahrung verzichten.

 

Fest steht. Seit Beginn der Industrialisierung wussten die Entscheidungsträger nichts Besseres, als Unmengen von Ressourcen sinnlos zu verpulvern, kaputt zuschießen oder auf dem Meeresgrund zu versenken. Und nun sollen die kleinen Leute schuld sein, weil sie sich Tiere halten, Milch trinken oder Fleisch essen. So viel Verlogenheit und Häme ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

 

Hoppels Kolumne am Sonntag